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Die Komponisten

Michael Blake

Michael Blake wurde 1951 in Kapstadt geboren. Er ist auch Pianist, Schriftsteller und Lehrer, und erhielt sein Bachelor of Music in Johannesburg und sein Master of Music in London. Er erhielt seine Promotion an der Rhodes University, Grahamstown. Er zog 1977 nach London. Seine Rückkehr nach Südafrika fand erst im Jahr 1998 statt. Dort unterrichtete er Komposition an der Rhodes Universität, gründete die New Music Indaba und verhandelte Südafrikas Wiedereintritt in die ‚International Society of Contemporary Music‘ – nach ihrem fast vier Jahrzehnte zurückliegenden Verbot. Im Jahr 2000 gründete er ‚Growing Composers‘, und im Jahr 2012 das jährliche Sterkfontein Composers Meeting. Von 2002 - 2010 konzipierte und kuratierte er das ‚Bow Project‘, gab Gegenstücke des Streichquartetts auf traditionelle Uhadi-Bogenmusik in Auftrag, was in einer CD-Produktion mündete. Seine Musiksprache ist teilweise das Ergebnis eines Eintauchens in die Materialien und Spieltechniken der afrikanischen Musik und bezieht sich auch auf nahezu alle gefundenen Materialien; sie wird sowohl vom Experimentalfilm als auch vom afrikanischen Weben beeinflusst.

Seine Werke wurden in Toronto, New York, Havanna, Buenos Aires, Mexiko, Australien, Indien, Japan und in ganz Europa und Afrika gespielt und erscheinen mittlerweile auf etwa 15 CDs.

Ulli Götte

Ulli Götte lebt als freier Komponist, Musiker und Musikwissenschaftler in Kassel. Primäre künstlerische Arbeitsfelder sind die Neue Musik, außereuropäische Musik und Jazz. Schwerpunkte sind die Minimal Music sowie javanische Gamelan-Musik. Er gründete 1997 die Reihe Internationales Minimal Music Festival. Götte ist auch künstlerischer Leiter des Gamelan-Festivals in Kassel seit 2013. Er ist Gründer und Leiter des Ensembles in process, des Youth World Music Orchestra, der Kasseler Gamelan- Formation Manyar Sewu sowie als Solist konzertant. Mehrere Gastprofessuren und Dozenturen in Hiroshima sowie in Indonesien. Kulturpreis der Stadt Kassel 2002. Promotion in Musikwissenschaft.

Michael Moerane

Michael Mosoeu Moerane wurde am 20. September 1904 in Mangoloaneng geboren, einem Dorf im Matatiele/Mount Fletcher Distrikt des Ostkaps, das in der größeren Region East Griqualand oder Transkei liegt. Er wurde als eines von sieben Kindern von Eleazar Jacane und Sophia Moerane geboren. Sein Vater stammte aus einer langen Reihe von Basotho-Häuptlingen und war ein Abgesandter der königlichen Basotho-Familie sowie ein Evangelist der Pariser Evangelischen Missionsgesellschaft. Moerane besuchte die Missionsgrundschule seines Vaters und anschließend die nahe gelegene katholische Missionsschule Mariazell, bevor er 1920/21 die Morija Training Institution in Lesotho besuchte. Er unterrichtete 1922 am St. John's College in Mthatha. Im Jahr 1925 trat er in das South African Native College (SANC, die spätere Fort Hare University) in Alice (ebenfalls im Ostkap) ein. Das SANC war damals der einzige Ort im südlichen Afrika, an dem Afrikaner ein Senior Certificate oder ein University Matriculation Certificate erwerben konnten, ihren Pass für eine berufliche Tätigkeit oder eine weiterführende Ausbildung. Künftige afrikanische Führungspersönlichkeiten in vielen Bereichen studierten dort, darunter auch Nelson Mandela.

Im Jahr 1931 heiratete er Beatrice Betty Msweli. Ebenfalls 1931 schrieb sich Moerane für ein Teilzeitstudium zum Bachelor of Music am Rhodes University College ein, einer Außenstelle der University of South Africa, die damals die einzige Universität war, die ein Fernstudium anbot und somit auch für schwarze Studenten zugänglich war. Den B.Mus.-Abschluss machte er 1941 im Fernstudium.

Seine Diplomarbeit und Komposition Fatse la heso (Unser Land) wurde 1944 durch das BBC Symphony Orchestra uraufgeführt. Auch anläßlich der Eröffnung der fünften Panafrikanischen Konferenz im englischen Manchester (1945), wurde sein Stück gespielt. Neben dieser sinfonischen Dichtung, komponierte Michael Mosoeu Moerane Chorwerke und Klavierstücke. Die Auswirkungen des Bantu Education Act im Jahr 1953 bewirkten für ihn das Ende seiner Tätigkeit als Lehrer. Michael Mosoeu Moerane, der ein Onkel des späteren Präsidenten Thabo Mbeki war, verdiente seinen Lebensunterhalt danach als Pianist, Chorleiter und privater Musiklehrer und verstarb am 1980.

Musa Nkuna

Musa Nkuna wurde in Südafrika geboren und absolvierte dort sein Gesangsstudium. 1996 legte er seinen University Performers Licentiate in Music und schloss 1997 Seinen University Teachers Licentiate in Music an der University of South Africa mit Auszeichnung ab. 1998 legte er seinen Bachelor of Music an der University of Durban-Westville mit cum Laude ab und 1999 den Master of Music im Fach Komposition an der Rhodes University. Sein Gesangsstudium vervollkommnete der Sänger mit dem Konzertdiplom mit Auszeichnung am Conservatoire de Lausanne in der Schweiz. Von 2002 bis 2004 hatte Musa Nkuna sein erstes Festengagement am Theater Pforzheim. Danach ging er für weitere vier Jahre ans Opernhaus in Köln, wo er in den großen Rollen des lyrischen Mozartfachs und Rossini zu hören war. Von 2008 bis 2011 war er Solotenor am Opernhaus Lissabon, Portugal. In der Spielzeit 2011/12 war er am Staatstheater Schwerin engagiert. In den Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 gehörte er zum Opernensemble des Staatstheaters Kassel. Er trat in Konzerten, Liederabenden und Opern in ganz Europa sowie in Südafrika auf. Im Jahr 2021 schloss er sein Studium der Komposition an der Nelson-Mandela-Universität mit einem Doktortitel ab.